Grusswort
 
Dr. Ursula von der Leyen Zahlreiche niedersächsische Städte und
Gemeinden haben in den vergangenen Jahrzehnten
deutlich an Attraktivität hinzugewonnen.
30 Jahre städtebaulicher Erneuerung und
Entwicklung haben wesentlich dazu beigetragen,
die Lebens- und Umweltbedingungen
für die Bewohner nachhaltig zu verbessern.
Das Land Niedersachsen unterstützt
diese Anstrengungen nach Kräften.
Mehr als eine Milliarde Euro an Förderungsmitteln
sind bislang einschließlich der
Bundesfinanzhilfen in landesweit rund
200 städtebauliche Sanierungsmaßnahmen
geflossen.

Das in dieser Schrift dokumentierte Projekt
„Obernkirchen – Stadtmitte“, wurde 1986
in das Programm des Landes aufgenommen.
Es ist ein besonders interessantes Projekt.
Die traditionsreiche Pumpenfabrik Bornemann
(seit 1785 in Obernkirchen) war an ihrem
Standort in der Innenstadt an Wachstumsgrenzen
gestoßen. Ein Umzug war unumgänglich.

Die Stadt Obernkirchen stand vor der großen
Herausforderung, neue Nutzungsarten für ein
frei werdendes Areal von fast 10.000
Quadratmetern Größe zu entwickeln.
Es galt vor allem eine Industriebrache im
Herzen der Stadt zu verhindern.

Dank gemeinsamer Anstrengungen aller
Beteiligten ist es gelungen, für die notwendige
Standortverlagerung des Unternehmens
Mittel für den Städtebau und finanzielle
Unterstützung aus dem Strukturhilfeprogramm
für Wirtschaftsförderung zu bündeln.

Wer heute durch Obernkirchen geht, wird
feststellen, dass die Chancen für eine nachhaltige
städtebauliche Erneuerung der Stadtmitte
beispielhaft genutzt worden sind.
Die investierten Städtebauförderungsmittel in
Höhe von rund zehn Millionen Euro sind
bestens angelegt.
Das ehemalige Bornemanngelände ist grundlegend
umgestaltet:
Wohnbebauung teilt sich den Raum mit Büros
und Flächen für den Einzelhandel, ausladende
Grünflächen und ein großzügig angelegter
Kinderspielplatz laden zum Verweilen ein.
Neu gestaltete Straßen und Parkplätze sorgen
für eine gute Anbindung.

Erfahrungsgemäß hat die Städtebauförderung
auch einen hohen volkswirtschaftlichen
Multiplikatoreffekt.
Öffentliche Fördermittel lösen in
Sanierungsgebieten meist zahlreiche private
Folgeinvestitionen aus, die in der heimischen
Wirtschaft – insbesondere dem Baugewerbe –
Beschäftigung sichern. So auch in
Obernkirchen. Im Rahmen der umfassenden
Erneuerung der Stadtmitte wurde zum
Beispiel eine Reihe von Baudenkmalen saniert
und modernisiert, die das Stadtbild stark prägen.
Die Sanierungsmaßnahme ist deshalb
auch ein wichtiger Schritt, um die Mitte dieser
liebenswerten historischen Stadt auch für
künftige Generationen zu erhalten.
Nicht zuletzt hat sie die Eigeninitiative der
Bürger gestärkt und dazu beigetragen, dass
sich die Menschen mit ihrer Stadt identifizieren.

Das sind genügend Gründe, der Stadt
Obernkirchen, den Verantwortlichen in Politik
und Verwaltung, aber vor allem auch den an
der Sanierung beteiligten Bürgerinnen und
Bürgern zum erfolgreichen Abschluss des
Projektes ganz herzlich zu gratulieren.
 
 
 
 

Dr. Ursula von der Leyen
Niedersächsische Ministerin für Soziales, 
Frauen Familie und Gesundheit


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