Durchführung
 
Rote Schule Maßnahmen im Umfeld des
Sanierungsgebietes

Zum Gelingen der Stadtsanierung tragen nicht
nur die mit Städtebauförderungsmitteln
durchgeführten Maßnahmen bei.
Einen nicht unerheblichen Anteil daran haben
auch die durch die Sanierung indirekt beeinflussten,
oder mit ihr in wechselseitiger
Verbindung stehenden privaten bzw. kirchlichen
Investitionen.
Mit der baulichen Sicherung und der anschließenden
Modernisierung des Westflügeltraktes
und der sich später anschließenden Umgestaltung
von wichtigen Funktionsräumen unterstützte
die Klosterkammer in Hannover entsprechende
Initiativen des Stiftes.
Das Stift, lange Zeit Ursprungs- und Keimzelle
für die Stadtentwicklung, musste nach der
Aufgabe der berühmten Landfrauenschule
durch den Reifensteiner Verband
Funktionsverluste hinnehmen.
Durch zielstrebige Aufbauarbeit parallel zur
Stadtsanierung nimmt das Stift nunmehr wieder
einen ihm gebührenden bedeutenden
Platz im öffentlichen Leben ein.
Nicht minder bereichernd für das kirchlich/kulturelle
Leben ist die Modernisierung und
Umnutzung der seinerzeit dem drohenden
Verfall preisgegebenen „Roten Schule“.
Das von dem bedeutenden hannoverschen
Architekten Lorenz entworfene und als wichtiges
Baudenkmal eingestufte Gebäude übernahm,
unter Aufgabe ihres bisherigen, ebenfalls
mit baulichen Mängeln behafteten
Gemeindezentrums, die ev.-luth. Kirchengemeinde.
Die Einrichtung bietet nach ihrer
umfassenden Erneuerung u.a. moderne
Versammlungsräume für verschiedene
Gruppengrößen, eine Küche, das
Gemeindebüro und einen Kindergarten.
Die Räumlichkeiten werden auch für
Veranstaltungen von Dritten gerne gebucht.

Im Jahre 2004 wurde mit dem
„Sonnengarten“ eine Einrichtung des
betreuten Wohnens für Senioren in Randlage
zum Sanierungsgebiet durch einen
Trägerverein errichtet.
Das Gebäude bietet 35 funktionell ausgestattete
Altenwohnungen, Versorgungseinrichtungen
und Arztpraxen.

Durch das in enger Abstimmung mit Denkmalund
Stadtbildpflege durchgestaltete Gebäude
wurde ein neuer gut proportionierter innerstädtischer
Raum gebildet. Er ist durch
Erschließungsmaßnahmen der Stadtsanierung
an das Verkehrswegenetz angebunden. Die
Gesamtstadt erfährt durch die getätigte
Investition eine städtebauliche Aufwertung.

Der um den Stadtkern liegende Entlastungsring
sollte den störenden Diagonalverkehr in
der Innenstadt verringern bzw. auffangen. Ein
wesentliches Verbindungsglied zwischen der
„Kalte Weide“ und der „Heyestraße“ fehlte
jedoch und die sich letztlich über Jahrzehnte
hinziehende Diskussion zwischen Bürgern,
Straßenbaulastträgern, Politik und Verwaltung
hatte bislang keine sämtliche Betroffenen
überzeugende Lösung hervorgebracht. In dem
Sanierungsrahmen wurde vom Planer eine
Führung des Verkehrs durch die „Heyestraße“
im Gegenverkehr vorgeschlagen, die sich
jedoch in der vorwiegend wohngenutzten
Straße als nicht durchführbar erwies.
Die Bauverwaltung entwickelte deshalb eine
auf der bestehenden Einbahnregelung beruhende
Plankonzeption, bei der die
„Heyestraße“ deutlich verschmälert wurde
und durch Begrünung und breite
Seitenstreifen das Erscheinungsbild einer
Wohnstraße erhielt. Diese Lösung wurde in
einem langen Prozess kommuniziert und fand
die erforderliche breite Zustimmung. Das LSBA
Hameln beauftragte daraufhin die Entwurfsund
Ausführungsplanung, die nach weiteren
notwendigen Anhörungen im Jahre 2003
durchgeführt wurde.
Auf einen früher geplanten
Straßendurchbruch, der den Abbruch von
Wohngebäuden auf dem „Sülbecker Weg“
einschloss, konnte bei der schonenden
Umplanung verzichtet werden!
Sonnengarten



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