Vorwort
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

fast genau 20 Jahre sind vergangen, seit wir
mit der Innenstadtsanierung in Obernkirchen
begonnen haben. Kaum jemand kann sich
noch an die Ausgangssituation erinnern, die
rückwirkend betrachtet äußerst schwierig war.
Denn niemand wusste seinerzeit wirklich, ob
es tatsächlich gelingen würde, eines der
Hauptziele der Stadtsanierung zu realisieren:
die Aussiedlung der Pumpenfabrik Bornemann
aus dem Innenstadtbereich!

Auch vor dem Hintergrund der ungewissen
finanziellen Belastungen, die auf die Stadt
zukommen würden, um die angestrebten Ziele
zu erreichen, war es ein außerordentlich mutiger
Schritt von Rat und Verwaltung, das
Vorhaben gleichwohl zu wagen und in Angriff
zu nehmen.

Mit der Ausweisung des Sanierungsgebietes
„Obernkirchen – Stadtmitte“ und der
Aufnahme in das
Städtebauförderungsprogramm des Landes
Niedersachsen begann dann jedoch im Jahre
1985 eine nunmehr endende Entwicklung, die
man im Nachhinein als außerordentlich gelungen
bezeichnen kann.

Zugegeben – auch der Kollege Zufall hat zu
Beginn der Sanierung mitgeholfen: Ohne die
ergänzende Unterstützung aus dem Ende der
80er Jahre aufgelegten Strukturhilfefonds, aus
dessen Mitteln die erfolgreiche Umsiedlung
der Pumpenfabrik Bornemann in die Ortschaft
Gelldorf im Wesentlichen finanziert wurde,
wäre die Realisierung dieses großen Zieles
sehr schwierig geworden.

Aber auch außerhalb dieser zentralen
Maßnahme kann sich das Ergebnis der
Stadtsanierung sehen lassen. Gemeinsam mit
den Bürgerinnen und Bürgern wurde anfangs
ein Konzept für die Gestaltung der Innenstadt
entwickelt. In kleinen Schritten wurden die
erforderlichen Rahmenbedingungen für nachhaltige
Investitionen geschaffen.

Initiiert durch den Einsatz von
Städtebauförderungsmitteln des Bundes, des
Landes Niedersachsen und der Stadt
Obernkirchen wurde auf der Grundlage der
beschlossenen Rahmenplanung die Innenstadt
neu gestaltet.

Zug um Zug wurden die Voraussetzungen
geschaffen, den Standort Obernkirchen attraktiver
zu gestalten und auch private
Investitionen anzuregen. In vielen Fällen engagierten
sich private Investoren im
Sanierungsbereich. Durch Investitionen im
öffentlichen Bereich wurde die
Aufenthaltsqualität gesteigert und das vielfältige
kulturelle Angebot gestärkt. Als Beispiele
seien an dieser Stelle die gelungene
Neugestaltung des Kirchplatzes und die
Renovierung der Städtischen Bücherei
genannt.
Mit dem erfolgreichen Sanierungsprozess hat
die Innenstadt ein neues Gesicht erhalten, das
es nun gilt, auch entsprechend zu vermarkten.
Mit dem begonnenen Stadtmarketing-Prozess,
in dem sich in Sonderheit auch die
Bürgerinnen und Bürger weiter engagieren,
wurden hierfür die richtigen Weichen gestellt.
Diese Dokumentationsbroschüre trägt dazu
bei, die kontinuierliche Entwicklung vom
Beginn der Stadtsanierung an zurück zu verfolgen
und das Erreichte zu bewerten. Die
Stadt Obernkirchen dankt zum Abschluss der
Stadtsanierung allen, die sich über den zurückliegenden
Zeitraum für die Sanierung eingesetzt
haben, insbesondere den in vielfacher
Weise beteiligten Bürgerinnen und Bürgern,
den Planern, den Architekten, dem Land
Niedersachsen und nicht zuletzt auch der
BauBeCon Sanierungsträger GmbH.
 
 

Obernkirchen, im Juni 2005
 
 
 
 
 

Horst Sassenberg Wilhelm Mevert
Horst Sassenberg
Bürgermeister 
Wilhelm Mevert
Stadtdirektor
 
 

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