Das Projekt

Das Projekt „Seidenfaden“ ist mehr als eine Ausstellung. Es wird von den Museen Rinteln und Obernkirchen in Zusammenarbeit mit der Schaumburger Landschaft e.V. durchgeführt und umfasst drei Teilbereiche: Ausstellung, Exkursionen und eine Begleitschrift.

Ausstellung
In Zusammenarbeit mit mehreren niederländischen Museen sollen in der Ausstellung im Museum Rinteln vier Abteilungen die verschiedenen Stationen im Leben Seidenfadens rekapitulieren:

Die Kindheit in Armut und
Verwahrlosung.

das Verbrechen, die Haft und die
Flucht aus dem Gefängnis.

das Leben als niederländischer
Sergeant in Belgien und Surinam
bis zur Entdeckung.

und schließlich die Situation als
Delinquent vor der Hinrichtung.

Wesentlich ist für die Ausstellung neben der Biographie die ethische Dimension des Falles, d.h. die umstrittene Hinrichtung des

offensichtlich Resozialisierten und deren moralische Rechtfertigung. In dieser Frage, die vor dem Hintergrund, der damaligen verfassungspolitischen Entwicklungen und der Neupositionierung der lutherischen Kirche zur Gesellschaft besonders lebhaft diskutiert wurde, liegt auch die unveränderte Aktualität des Falles.
In einer kleinen ergänzenden Ausstellung zeigt das Museum Obernkirchen die Situation einer schaumburgischen Landstadt des frühen 19. Jahrhunderts.
Exkursionen
Die Ausstellung beschränkt sich nicht nur auf das Museum, sondern wird auch durch regelmäßige Führungen an die Originalschauplätze begleitet. Zusätzlich sind spezielle Programme für Schülergruppen geplant.
Publikation
Parallel zur Ausstellung ist eine farbig illustrierte, etwa 50-seitige Publikation in Vorbereitung.
Sie dient als informatives Begleitheft und fasst den Fall Seidenfaden erstmals in einer Monographie zusammen.





Schaumburger Landschaft e.V.
Museum Eulenburg Rinteln
Berg- und Stadtmuseum Obernkirchen


Gedenkstein erinnert an Hinrichtung

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Frank Ackemann 2002