Durchgeführte
Maßnahmen
Die Stadt als Dienstleistungs-
und
Versorgungszentrum
Die Innenstädte
und Ortszentren sind seit
jeher Mittelpunkte wirtschaftlichen,
sozialen
und kulturellen Geschehens.
Mit einer sich
hieraus ergebenden großen
Vielfalt an
Nutzungen in stadträumlicher
Qualität und
dem historisch gewachsenen
Ortsbild wird
auch die unverwechselbare
Identität der
Obernkirchener Stadtmitte
geprägt. Bei allem
Anpassungsdruck an aktuelle
Herausforderungen ist
es ein Ziel, die
Nutzungsvielfalt, Lebendigkeit
und Identität
zu wahren.
Zum fast unvermeidlichen
Inventar deutscher
Innenstädte gehören
dabei die Fußgängerzonen.
Sie sind der Inbegriff
eines gemütlichen
Einkaufsbummels, steigern
die Verweilqualität
im öffentlichen
Raum und fördern das
geschäftliche Treiben.
Allerdings gibt es auch
keine Erfolgsgarantie
für die Zonen.
Die Dimensionierung /
Lage , Gestaltung,
Erreichbarkeit, die Nähe
zu Parkplätzen sowie
durchgeführte Aktionen
und Events entscheiden
mit über die Attraktivität.
Zur Unterstützung
der Weiterentwicklung des
Stadtzentrums und der
Stärkung dessen
Attraktivität, beschloss
auch der Rat der Stadt
die Einrichtung der Fußgängerzone
„Friedrich-
Ebert-Straße“ und
von verkehrsberuhigten
Bereichen. Diese Entscheidung
hat sicherlich
zu einer höheren
Qualität für Fußgänger
(Bummeln, Einkaufen,
Klönen, Spielen) und
der Anwohner (Ruhe, Grün,
Prestige) geführt.
Damit einher geht auch
eine wirtschaftliche
Aufwertung der Standorte
sowie ein erhebliches
Engagement der Eigentümer
für eine
qualitativ hochwertige
Gestaltung ihrer
Gebäude.
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Bedauerlicherweise ist
es nicht gelungen, ein
City Kaufhaus (Vollsortimenter)
als
„Magnetbetrieb“ anzusiedeln,
womit ein
wichtiges Erfolgskriterium
für eine gut funktionierende
Zone fehlt.
Jedoch wurden vorhandenen
Chancen einer
Standortverbesserung
- nach langer Diskussion
und Güterabwägung
- durch die Umnutzung
der Gewerbebrache „ ehem.
Pumpenfabrik“
genutzt. Die Ansiedlung
eines Discounters,
dessen Abwanderung vom
alten Standort auf
die „grüne Wiese“
drohend bevorstand und
der Umbau der am Standort
verbleibenden
Bausubstanz für
langfristige Nutzungen durch
das Land Niedersachsen,
verbessern nun die
funktionelle Dichte und
Leistungsfähigkeit der
Innenstadt.
Bereits kurz nach Beginn
der Stadtsanierung
wurde durch private Investoren
das Haus
Lange Straße 53
zu einem Hotel Garni umgebaut
( 24 Betten in 13 Zimmern).
Ein lange
gehegter Wunsch der Stadt
ging damit in
Erfüllung. Leider
stießen die getätigten
Investitionen nicht auf
die für einen langfristigen
wirtschaftlichen Erfolg
notwendige dauerhafte
Nachfrage.
Eine größere
Anzahl an privaten
Modernisierungsmaßnahmen
verbesserte
deutlich das Angebot
an modern zugeschnittenen
Einzelhandelsgeschäften.
Durch die
Rundumerneuerung des
brachen Baudenkmals
Lange Str. 14, ist es
neben dem Erhalt des
Kulturdenkmals gelungen,
ein Restaurant in
einen äußerst
attraktiven Rahmen zu integrieren.
Wie eng Freud und Leid
in der Stadtsanierung
jedoch beieinander liegen
können, zeigt sich
an der langen, emotional
geführten
Diskussion über
den Erhalt des Restaurants
„Deutsches Haus“, welches
auch eine
Kegelbahnanlage anbot.
Obgleich der Verlust
dieser Institution für
die Stadt beklagenswert
ist, musste letztlich
auch eine Investorenentscheidung
für eine andere
private Nutzung
als „ultima ratio“ akzeptiert
und gefördert
werden. Präferiert
werden nunmehr
Wohnungen (Stand Ende
Mai 2005).
Dieser kurze Überblick
veranschaulicht
den unter dem Strich
doch sehr positiven
Beitrag der Stadtsanierung
beim Ausbau
des Stadtkerns zu einem
leistungsfähigen
innerstädtischen
Standort mit guter
Nutzungsmischung. Zu
berücksichtigen
sind bei dieser Beurteilung
auch die von
Handel und Kommune kaum
beeinflussbaren
Erfolgsfaktoren, wie
z.B. ausreichende
Einwohnerzahlen. |
Für die zukünftige
Funktionsfähigkeit
der Innenstadt und
ihre Selbstbehauptung
gegenüber der
„Grünen Wiese“
sollte das Augenmerk
auf die Stärkung
der
urbanen Atmosphäre
und ein positives
Image gelegt
werden. |
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