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Auf der anderen Straßenseite befinden sich
die zwei sanierten Eckgebäude zur großen
Parkplatzdurchfahrt. Das Haus Lange Straße
14 (14), ist das historisch gesehen interessantere.
Nach längerem Leerstand erwarb und
modernisierte es ein Baufachmann mit großem
Aufwand zu einem gemütlichen
Restaurant mit geschützter Hochterrasse -
obwohl in den Innenräumen die historische
Fachwerkgliederung beibehalten wurde, entstand
ein funktionsfähiges Restaurant. Ein
gutes Beispiel einer gelungenen Integration
von zeitgemäßer Nutzung in einer historischen
Bausubstanz!
Die Alte Apotheke (ehemals „privilegiert“)
Nr. 11 (15) mit ihrem reichverzierten
Fachwerkgiebel zeigt sich nach erfolgter
Modernisierung selbstbewusst. Im Inneren des
Gebäudes wurden die alten prächtigen
Deckenverkleidungen erhalten und vermitteln
einen Eindruck bürgerlichen Wohlstandes.
Die Denkmalpfleger datierten das Gebäude im
Kern auf die 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts.
Bei der Modernisierung wurden viele Balken
als Zweitverwendungen aus vermutlich anderen
Gebäuden erkannt. Da einige davon
starke Brandspuren zeigten, wird vermutet,
dass es sich hier um angekohlte Balkenüberreste
des großen Stadtbrandes von 1554 handelte.
Ähnliche Zweitverwendungen bei anderen
Gebäuden aus dieser Zeit legen diese
Vermutung nahe. Belegt ist sie jedoch noch
nicht.
Interessant ist die sog. „Utlucht“. Ein zweigeschossiger, in den Straßenraum 
hineinragender Anbau. Ein Bauteil, der in der
Weserrenaissance charakteristischerweise 
verwendet wurde.
Die Architekten ließen es sich bei der
Modernisierung des Gebäudes nicht nehmen,
mit dem seitlichen Treppenhausanbau aus
Metall und Glas ein für die heutige
Formensprache und Materialwahl typisches
Zeichen zu setzen. Wenig zurückhaltend aber
selbstbewusst! Urteilen Sie selbst, ob es Ihnen
gefällt.
Hinter der Alten Apotheke befindet sich noch
ein großer schmucker Hausgarten mit altem
Baumbestand und einem Baudenkmal, der
zum Haupthaus gehörenden ehemaligen
Scheune (nebst Stallungen). Auch hier wurde
für moderne Büronutzungen ein deutlich
sichtbarer architektonischer Eingriff vorgenommen.
Anlässlich der Eröffnungsfeier nahm
der seinerzeit zuständige Denkmalpfleger eine
offene und positive Haltung zu den Eingriffen
ein.
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