In der Mitte des Marktplatzes
gelegen, fällt
der große Sandsteinbrunnen (12) ins Auge. Ihn verdankt die Stadt der Großzügigkeit einer weiteren bedeutenden Obernkirchener Familie. Der Kommerzienrat Heye und seine Frau Gemahlin nahmen honorig ihre Silberhochzeit (15. August 1885, so kann man es lesen) zum Anlass dieses Geschenkes. Die Pflasterung des Platzes, bereits vor der Stadtsanierung verlegt, läuft strahlenförmig auf diesen Brunnen zu. Es bedurfte jedoch keiner gestalterischen Unterstützung, um festzustellen, dass der Platz ohne diese wunderschöne neogotische Steinmetzarbeit nicht mehr denkbar ist. Besonders betriebsam geht es hier an Markttagen zu. Etwas Muße lässt sich gleichwohl bei einem Eis unter der Baumreihe mit den kugelförmig geschnittenen Rotdorn oder einem kühlen Getränk im Restaurant des ehemaligen Ratskellers finden. Wir schlagen vor, den Weg in der „Lange Straße“ fortzusetzen. Im ehemaligen Feuerwehrhaus (13) hat ein Bäcker zusammen mit einem Metzger nach einer durchgreifenden Modernisierung ein großes gemeinsames Geschäft mit kleinem Imbiss geschaffen. Die Traufgasse der beiden ehemaligen Einzelgebäude wurde durch eine gläserne Überdachung in die Planung einbezogen. Eine die historische Parzellenbreite sprengende Ladenfläche wurde geschaffen, ohne die ursprüngliche städtebauliche Gliederung des Straßenraums mit Einzelbaukörpern gänzlich aufzuheben. |
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