Auf der „Neumarktstraße“
liegen die bemerkenswert
sanierten Gebäude dicht beieinander. Der giebelständige Fachwerkbau Nr. 4 wurde erst zum Schluss der Sanierung durchgreifend modernisiert und wertet gemeinsam mit dem traufständigen benachbarten Fachwerkbau, Nr. 6, den Einmündungsbereich der „Neumarktstraße“ in die „Rathenaustraße“ gestalterisch erheblich auf. Der Neubau Nr. 2 fügt sich hier in seine Nachbarschaft (alle 21) gestalterisch gut ein. Bedauerlich bleibt, dass es trotz vielfältiger Bemühungen nicht gelang, die zwei auf der gegenüberliegenden Straßenseite liegenden Ackerbürgerhäuser in die Modernisierungsmaßnahmen mit einzubeziehen. Aus der stadtgestalterisch wichtigen Blickachse der „Neumarktstraße“ in Richtung Westen, bot sich vor der Sanierung ein trostloses Bild. Nach dem Abriss des Gasthofes „Stadt Kassel“ klaffte hier eine große Lücke, die das Stadtbild verunzierte. Hierdurch führte die Zufahrt zu einem kleinen Parkplatz, der noch vergrößert werden sollte. Das mit der Gestaltung des Parkplatzes „Kurze Straße“ beauftragte Architekturbüro entwarf eine auf Sandsteinpfeilern ruhende anmutige Stahlkonstruktion, die als „Torturm“ die Baulücke durch einen „Hingucker“ optisch bemerkenswert schließt. Obwohl die gesamte Parkplatzgestaltung beim Landeswettbewerb „Stadt und Grün“ eine lobende Anerkennung erhielt, die Stahlskulptur in einer Ausgabe des „Stahlbaukalenders“ bundesweit publiziert wurde und aufgeschlossene Besucher sich durch den Turm (22) angesprochen fühlen, fanden sich in der Bürgerschaft auch kritische Stimmen. Die Lösung provoziert zur Parteinahme. Dennoch: der Turm hakt sich fest und bleibt in der Erinnerung haften! |
Wer sich
angesprochen fühlt und Interesse für
den aus dem gleichem Büro stammenden „Parkplatz“ entwickelt, mag sich gern auch dort umschauen. Hier wurde eine kleinmaßstäbliche, individuelle Planung behutsam in die vorhandene und ungünstig geschnittene Parzellenstruktur integriert. Die Abgrenzung zu den Nachbargrundstücken aus Bruchsteinmauern wurde aus heimischen Sandstein stilgerecht gestaltet. Ansonsten lädt die zur Fußgängerzone umgestaltete „Friedrich-Ebert-Straße“ zur Fortsetzung des Spaziergangs, aber auch zum Verweilen und Betrachten ein. Für die Pflasterung der Fußgängerzone wurde wieder der regionale Klinker und Sandstein gewählt. Kugelrotdorn und in erhöhte Klinkerpflanztröge eingelassene Robinien “Frisia“ mit ihrem zarten gelblich-grünen Laub schaffen eine freundliche Atmosphäre, die auch von den modernisierten Gebäuden getragen wird. Über den Marktplatz in Richtung Kirchplatz gehen wir nun links an der ansprechenden Stadtbücherei vorbei auf das ev. Gemeindezentrum zu. Linkerhand öffnet sich ein neugeschaffener innerstädtischer Platz (bislang ohne Namen), der auf der Fläche des historischen Mühlteiches und alter Gärten mit geringem Aufwand aber großer räumlicher Wirkung gestaltet wurde. Der kleine Umweg in Richtung Rondell (23) lohnt: Es bieten sich reizvolle Blickbeziehungen auf die Dachlandschaften von „Rote Schule“, Trafohäuschen und Kirche. Ein Postkartenblick zum Abschluss des kleinen Spazierganges. Wir hoffen, den Gästen der Stadt einen bleibenden Eindruck des schönen und wohnlichen Stadtkerns von Obernkirchen vermittelt zu haben und Sie irgendwann einmal wieder bei uns begrüßen zu dürfen. Gleichzeitig ist es ein Anliegen, das Verständnis unserer Bürger für die durchgeführten Maßnahmen zu vertiefen. Schließlich sind hohe Summen öffentlichen und privaten Geldes investiert worden in einer lebenswerten Umwelt, in so manchem schönen alten Haus und in zeitgemäßer Infrastruktur. Bei den Anpassungen an
die Anforderungen
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